Im Blickpunkt

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Der globale Chipmarkt wächst stark

Nach einem schwachen Vorjahr befindet sich der globale Chipmarkt im Jahr 2024 auf Rekordkurs. Wichtigster Teiber sind unverändert die stark anziehende Verbreitung von Anwendungen auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie die hohe Nachfrage nach Chips für das Hochleistungs­rechnen (High Per­for­mance Computing).

 



Weltweiter Chipmarkt war im Jahr 2024 auf Rekordkurs

Laut Angaben des Branchenverbandes SIA (Semiconductor Industry Associa­tion) ist der weltweite Halbleiterumsatz im Oktober 2024 gegenüber dem Vorjah­resmonat um 22,1% auf 56,9 Mrd. US-Dollar gestiegen und erreichte damit den höchsten jemals in einem Monat erzielten Wert. Zweistellige Zuwachsraten ver­buchten auf Jahressicht die Regionen Amerika (plus 54,0%), China (plus 17,0%) und Asien/Pazifik (plus 12,1%). In Japan zog der Umsatz um 7,4% an, während Europa einen Rückgang von 7,0% hinnehmen musste.



Vor allem in den USA und in China legte der Halbleiterumsatz zu

 

In den ersten zehn Monaten legte der Halbleiterumsatz gegenüber dem ver­gleichbaren Vorjahreszeitraum um 18,9% auf 503,0 Mrd. US-Dollar zu. Die positive Entwicklung hat die Organisation WSTS (World Semiconductor Trades Statistics) dazu bewogen, ihre bereits im Juni von 13,1% auf 16,0% angeho­bene Prognose für das Erlöswachstum im Jahr 2024 auf nunmehr 19,0% bezie­hungsweise 626,9 Mrd. US-Dollar zu erhöhen. Für das Jahr 2025 wird ein weiterer Anstieg von 11,2% auf 697,2 (zuvor: 687,4) Mrd. US-Dollar avisiert.



Aussichten sind laut WSTS auch für 2025 positiv

Aus unserer Sicht wird der Chipmarkt weiterhin von der hohen Nachfrage nach leistungsstarken, mehrheitlich im oberen Preissegment angesiedelten, KI-Pro-zessoren sowie nach Speicherchips mit hoher Bandbreite, sogenannte HBM-Chips (High Bandwidth Memory), beflügelt. Diese Lösungen kommen vor allem in Rechenzentren bei der Analyse und Verarbeitung großer Datenmengen (Hochleistungsrechnen) sowie beim Training und der Anwendung von KI-basier­ten Sprachmodellen zum Einsatz. Ausdruck dieses Trends ist der sehr hohe Umsatzanstieg in der Region Amerika, in der die wichtigsten Entwickler dieser Produkte ihren Sitz haben.

 

Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend kurz- bis mittelfristig fortsetzen wird. So haben zum Beispiel die Betreiber großer Rechenzentren (sogenannte Hyperscaler) anlässlich der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen ange­kündigt, die Investitionen in die KI-Infrastruktur signifikant zu erhöhen. Ein sub­stanzieller Teil dieser Ausgaben dürfte unseres Erachtens auf den Kauf von Hochleistungs­prozessoren entfallen. Zusätzliche Impulse sollten davon aus­gehen, dass künftig immer mehr Computer und Smartphones mit Prozes­soren ausgerüstet werden, die eine Durchführung von KI-Anwendungen, wie zum Bei­spiel das Erstellen von Bildern und Texten oder das Durchführen von Tabellen­kalkulationen, direkt auf dem Endgerät ermöglichen. Damit wird der „Umweg“ über ein Rechenzentrum vermieden. Ferner dürfte der PC-Absatz im nächsten Jahr anziehen, weil viele der zu Beginn der Corona-Pandemie für das Home­office erworbenen Geräte gegen leistungsfähigere Computer ausge­tauscht werden. Darüber hinaus wird Microsoft im nächsten Jahr die technische Unter­stützung für das Betriebssystem „Windows 10“ einstellen, was vor allem Unter­nehmenskunden dazu veranlassen dürfte, in neue PCs zu investieren. Sollte es zudem zu einer Nachfrageerholung bei Automotive-Lösungen und Chips für industrielle Anwendungen kommen, besteht unserer Auffassung nach



Hohe Nachfrage nach leistungs­starken KI-Prozessoren
 

 

 

 



Prognosen für 2025 könnten sogar übertroffen werden